Bürgermeister Belit Onay erhebt heftigen Widerspruch gegen die Anordnungen des Kultusministers Tonne

Gestern lies Kultusminister Tonne die neuen Maßnahmen für das Land Niedersachsen verkündigen. Unter anderem führte er eine Testpflicht für Schulen ein und hob die Präsenzpflicht auf. Test dürfen nun auch zuhause gemacht werden und die Schüler*innen müssen ihre Tests in den Schulen abholen. Der Bürgermeister der Stadt Hannover, Belit Onay, erhebt nun Widerspruch gegen diese Anordnungen.

Onays Ansicht nach, seien die Maßnahmen viel zu streng, da die Schulen mit Masken ein sicherer Ort wären, auch ohne Testpflicht. Einen Corona Test durchzuführen solle immer noch jeder* und jede* für sich entscheiden, alles andere wäre eine Gefährdung der Demokratie und der Grundrechte. In einem Interview mit der Zeit mache der Bürgermeister folgende Aussage: “Mir ist bewusst, dass tagtäglich Menschen sterben, dennoch ist die Schule dafür kein entscheidender Faktor und jede dieser Maßnahmen damit völlig überzogen. Die Kinder müssen wieder zur Schule, Test hin oder her, die Präsenzpflicht sollte auch gelten, damit der normale Alltag komplett für alle wieder hergestellt ist, mit Ausnahme jener, die Risikopatient sind oder ein solchen im eigenen Haushalt haben”. Onays Meinung nach sei der normale Alltag für alle Schüler*innen Hannovers so wichtig wie noch nie und die Schule kein Ort, an dem sich Menschen anstecken. Somit sieht er keinen Grund für weitere Maßnahmen: “Die halbierten Klassen sind schon ungewöhnlich und einschränkend genug, eine Testpflicht macht alles nur noch schlimmer für die, die zur Schule gehen und je weniger es dank der Aufhebung der Präsenzpflicht sind, desto mehr fühlen sich Familien, die für ihre Kinder nur das beste wollen, alleine und werden sicher schnell als unachtsam dargestellt, was auch Kinder extrem verunsichern und lebenslange Ängste mit sich bringen kann”. Soweit die Äußerungen Belit Onays.

In wie fern und wie sich Kultusminister Tonne zu diesen Aussagen äußern wird, werden wir sicher morgen erfahren. Bis dahin bleibt es spannend, ob die Maßnahmen wieder gelockert oder doch so gelassen werden.